Einführung und Ursprung (1964)
Die Programmiersprache BASIC, ein Akronym für “Beginner’s All-purpose Symbolic Instruction Code”, wurde im Jahr 1964 an der renommierten Dartmouth College von John G. Kemeny, Thomas E. Kurtz zusammen mit Mary Kenneth Keller ins Leben gerufen. Diese Initiative zielte darauf ab, eine Brücke über die damals klaffende Lücke in der Zugänglichkeit zur Programmierung zu bauen. Im Gegensatz zu den vorherrschenden Sprachen jener Zeit, wie ALGOL und FORTRAN, die für ihre Komplexität bekannt waren, sollte BASIC einen einfacheren und verständlicheren Einstieg in die Welt der Programmierung bieten.
Frühe Jahre und Verbreitung (1964-1970er)
Die Einführung von BASIC markierte einen Wendepunkt in der computergestützten Bildung und Forschung. Aufgrund seiner Benutzerfreundlichkeit fand BASIC schnell Anklang an Universitäten und in Forschungseinrichtungen. In dieser Frühphase seiner Entwicklung kamen zahlreiche Dialekte von BASIC auf, bedingt durch die Tatsache, dass jeder Computerhersteller dazu überging, seine eigene, maßgeschneiderte Version der Sprache anzubieten. Diese Fragmentierung führte zu einer reichen, wenn auch unübersichtlichen Landschaft verschiedener BASIC-Varianten.
Blütezeit und Massenverbreitung (1970er-1980er)
Die 1970er und 1980er Jahre können als die goldene Ära von BASIC betrachtet werden. Mit dem Aufstieg der Heimcomputer, wie dem Apple II und dem Commodore 64, die beide über eingebaute BASIC-Interpreter verfügten, wurde das Programmieren einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Dieser Schritt demokratisierte die Programmierung in einem bis dahin ungekannten Ausmaß, indem es Amateuren und Enthusiasten ermöglichte, direkt an ihren persönlichen Computern zu programmieren. BASIC wurde somit zu einer der ersten und meistverbreiteten Sprachen, die den Weg für die breite Masse ebnete.
Weiterentwicklung und aktuelle Bedeutung (1990er-heute)
Trotz des Aufkommens modernerer Programmiersprachen wie Visual Basic in den 1990er Jahren und später Python, die BASIC in vielen professionellen Anwendungen verdrängten, hat BASIC seine Relevanz behalten. Es dient weiterhin als eine zugängliche Option für Programmieranfänger und Hobbyisten. Die Vielfalt und Anpassungsfähigkeit von BASIC zeigt sich in den zahlreichen Dialekten, die auch heute noch auf einer Vielzahl von Plattformen genutzt werden.
Wichtige Meilensteine in der Geschichte von BASIC:
- 1964: Die Entstehung von BASIC am Dartmouth College.
- 1975: Microsofts Veröffentlichung von Altair BASIC, markiert den Beginn von BASIC als kommerzielles Produkt.
- 1977 und 1982: Die Auslieferung des Apple II und des Commodore 64 mit BASIC-Interpretern ebnet den Weg für die Heimcomputerrevolution.
- 1991: Die Einführung von Visual Basic durch Microsoft, ein bedeutender Schritt in der Evolution von BASIC.
- 2009: Python überholt BASIC in der Beliebtheit unter den Programmiersprachen.
BASICs Beitrag zur Programmierwelt:
BASIC spielte eine entscheidende Rolle in der Demokratisierung der Programmierung. Es öffnete die Tür für Generationen von Nicht-Programmierern, sich in die Welt des Codierens zu wagen. Heute steht BASIC stellvertretend für den Einstieg in die Programmierung und bleibt eine beliebte Wahl unter Anfängern und Hobby-Entwicklern.
Abschließende Überlegungen:
In einer Zeit, in der die Auswahl an Programmiersprachen überwältigend sein kann, bleibt BASIC ein Zeugnis für die Wichtigkeit von Zugänglichkeit und Einfachheit in der technischen Bildung. Während Sprachen wie Python, JavaScript und Scratch ebenfalls großartige Optionen für Anfänger darstellen, hängt die Wahl der passenden Sprache letztendlich von den persönlichen Interessen und Zielen ab.