Meta will Ihre Daten – und Sie haben nur noch bis Montag Zeit, „Nein“ zu sagen

Meta, der Mutterkonzern von Facebook und Instagram, plant ab dem 26. Juni, auch in Europa seine Künstliche Intelligenz mit Nutzerdaten zu trainieren. Gemeint sind nicht etwa öffentlich zugängliche Webseiten – sondern Ihre eigenen Inhalte: Fotos, Posts, Kommentare, ja sogar Nachrichten. Was viele nicht wissen: Wenn Sie nicht aktiv widersprechen, stimmt Meta davon ausgehend zu, dass Sie damit einverstanden sind.

Und das Zeitfenster dafür schließt sich schnell. Nur noch bis Montag, den 27. Mai, können Sie Einspruch einlegen.

Was genau hat Meta vor?

Meta will seine KI-Modelle – darunter das Sprachmodell „LLaMA“ – mit realen Nutzerdaten trainieren. Dafür sollen Inhalte genutzt werden, die auf Facebook und Instagram gepostet wurden, sofern sie nicht ausdrücklich als „privat“ markiert sind. Der Konzern spricht von einem „berechtigten Interesse“, das es ihm erlaube, Ihre Inhalte für KI-Zwecke zu analysieren und weiterzuverarbeiten.

Das bedeutet: Auch ältere Inhalte, die Sie vielleicht längst vergessen haben, könnten bald Teil eines KI-Trainings werden. Ihre Worte, Ihre Bilder – verarbeitet von Maschinen, um die nächste Generation von Chatbots, Werbealgorithmen oder automatisierten Assistenten zu formen.

Der Haken? Sie müssen selbst aktiv werden.

Meta informiert seine Nutzer zwar – aber sehr dezent. Wer nicht genau hinsieht, verpasst die Möglichkeit zum Widerspruch. Und das ist Absicht. Denn: Schweigen gilt als Zustimmung.

Ein einfacher Button in der App? Fehlanzeige. Stattdessen müssen Sie ein Online-Formular ausfüllen, Ihre Daten angeben und eine kurze Begründung für den Widerspruch schreiben. Datenschutzfreundlich ist das nicht – aber rechtlich gerade noch vertretbar.

Hier können Sie widersprechen:

Hier geht’s zum Instagram Formular

Hier geht’s zum Facebook Formular

Angabe von Land, Name und E-Mail-Adresse sind erforderlich. Eine einfache Begründung reicht aus – etwa: „Ich bin nicht einverstanden, dass meine Inhalte zum Training von KI verwendet werden.“

Fazit: Jetzt handeln oder später KI-Futter sein

Meta rechnet fest damit, dass viele Nutzerinnen und Nutzer nicht widersprechen – sei es aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit. Und genau darauf baut der Konzern seine KI-Zukunft auf.

Wenn Sie also nicht möchten, dass Ihre persönlichen Inhalte als Trainingsmaterial für Metas Algorithmen dienen, dann handeln Sie jetzt. Nach Montag ist es zu spät zumindest für die Daten Beiträge Videos diese Sie bisher veröffentlicht haben.

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