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Warum hört man so oft von GitHub?
Vielleicht hast du schon einmal den Begriff GitHub gehört – im Zusammenhang mit Apps, Softwareprojekten oder Technikthemen. Aber was genau ist GitHub, und warum nutzen es so viele Menschen?
Ganz einfach gesagt: GitHub ist eine Online-Plattform, auf der Menschen gemeinsam an digitalen Projekten arbeiten – vor allem an Programmen, Webseiten und Apps. Und das funktioniert weltweit, in kleinen Teams oder mit hunderttausenden Mitwirkenden.
Auch wenn du selbst nicht programmierst, lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen – denn GitHub ist ein zentrales Werkzeug der digitalen Welt.
Was genau ist GitHub?
GitHub ist eine Plattform im Internet, auf der man Projekte speichern, bearbeiten und mit anderen gemeinsam weiterentwickeln kann. Es handelt sich dabei meistens um Softwareprojekte, aber auch Dokumentationen, Webseiten oder Datenanalysen werden dort verwaltet.
GitHub basiert auf dem sogenannten Versionskontrollsystem Git. Das bedeutet: Jede Änderung wird automatisch gespeichert, man kann jederzeit frühere Versionen wiederherstellen und genau sehen, wer wann was geändert hat.
Man kann sich GitHub wie ein digitales Archiv mit Zusammenarbeitstools vorstellen. Entwicklerinnen und Entwickler arbeiten dort gemeinsam an Dateien, organisieren Aufgaben, prüfen Änderungen und veröffentlichen neue Versionen ihrer Programme.
Wofür wird GitHub genutzt?
GitHub kommt in vielen Bereichen der digitalen Arbeit zum Einsatz, zum Beispiel:
- Zur Entwicklung von Webseiten, Apps oder Programmen
- Für die Zusammenarbeit in Softwareteams
- Zur Verwaltung von Versionen eines Projekts
- Um Fehler zu dokumentieren und gemeinsam zu beheben
- Um neue Funktionen zu planen und umzusetzen
- Um Projekte als Open Source öffentlich bereitzustellen

Ein Vergleich aus dem Alltag
Stell dir vor, du arbeitest mit Freundinnen und Freunden an einem digitalen Kochbuch. Jeder schreibt ein Rezept. Ihr wollt nicht durcheinanderkommen, ihr wollt Fehler vermeiden, und ihr möchtet wissen, wer welches Rezept beigetragen hat.
Mit GitHub könnt ihr:
- Rezepte gemeinsam bearbeiten
- Ältere Versionen speichern
- Vorschläge machen und Feedback geben
- Alles ordentlich verwalten – ohne doppelte Dateien oder Datenchaos
Dieses Prinzip funktioniert für alle Arten von digitalen Inhalten – auf GitHub eben vor allem für Programmcode.
Die wichtigsten Funktionen von GitHub – einfach erklärt
1. Zentrale Speicherung
Alle Dateien eines Projekts sind an einem Ort. Jeder im Team kann darauf zugreifen, von überall auf der Welt.
2. Versionskontrolle
Jede Änderung wird gespeichert. Man kann jederzeit zurückgehen und frühere Stände wiederherstellen.
3. Zusammenarbeit im Team
Mehrere Personen können gleichzeitig an einem Projekt arbeiten, ohne sich gegenseitig zu behindern. Änderungen werden strukturiert zusammengeführt.
4. Fehlerdokumentation und Aufgabenplanung
Mit sogenannten „Issues“ können Probleme und Ideen festgehalten und organisiert werden.
5. Transparenz und Offenheit
Viele Projekte auf GitHub sind öffentlich. Andere können den Code einsehen, nutzen, kommentieren oder sogar selbst etwas beitragen.
Wer nutzt GitHub?
Hauptsächlich wird GitHub von Softwareentwicklerinnen und -entwicklern genutzt. Aber auch:
- Studierende, die Programmieren lernen
- Unternehmen, die ihre Projekte zentral verwalten
- Designerinnen und Texter, die mit Entwicklerteams arbeiten
- Forschende, die Daten öffentlich zugänglich machen möchten
- Privatpersonen, die sich für Open Source interessieren
Was bedeutet „Open Source“?
Viele Projekte auf GitHub sind Open Source – das heißt: Sie sind öffentlich zugänglich, jeder darf den Quellcode sehen, verwenden und teilweise sogar verändern.
Open Source fördert Zusammenarbeit, Transparenz und Innovation. Viele bekannte Programme – wie der Browser Firefox oder das Betriebssystem Linux – sind Open-Source-Projekte, die auf Plattformen wie GitHub gepflegt werden.
Wie sieht ein typisches Projekt auf GitHub aus?
Ein Projekt auf GitHub besteht in der Regel aus:
- Einer Übersicht (Startseite mit Beschreibung)
- Den eigentlichen Dateien (zum Beispiel dem Programmcode)
- Einer Versionshistorie (was wurde wann geändert?)
- „Issues“ für Fehler oder Aufgaben
- Diskussionen und Vorschlägen von Mitwirkenden
- Optional einer Anleitung zur Installation oder Nutzung
Muss man programmieren können, um GitHub zu nutzen?
Nicht unbedingt. Zwar richtet sich GitHub in erster Linie an Menschen, die mit Code arbeiten, aber:
- Man kann auch Dokumentationen schreiben, Fehler melden oder Projekte organisieren
- Viele nutzen GitHub, um etwas zu lernen oder sich weiterzubilden
- Wer sich für Technik interessiert, findet dort viele spannende Einblicke
Zum Schluß:
GitHub ist ein zentrales Werkzeug für die Entwicklung moderner Software. Es ermöglicht Menschen auf der ganzen Welt, gemeinsam an digitalen Projekten zu arbeiten, Änderungen nachzuvollziehen und Wissen zu teilen.
Auch wenn du kein Programmierer bist, ist GitHub ein spannender Ort, an dem viele digitale Innovationen entstehen – und viele Projekte, die du täglich nutzt, haben genau dort ihren Ursprung.
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