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Veröffentlichungsdatum Dezember 1, 2025

VISIONALE Leipzig: Wie Sachsens Jugendmedienfestival digitalen Nachwuchs stärkt

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Die VISIONALE Leipzig ist auf den ersten Blick „nur“ ein Medienwettbewerb. Auf den zweiten Blick ist sie ein ziemlich spannendes Labor für digitale Bildung, Medienkompetenz – und damit auch ein Thema für IT- und Tech-affine Menschen.

In diesem Artikel schauen wir uns an, was hinter der VISIONALE steckt, welche Rolle sie für digitale Medienbildung in Sachsen spielt und warum sie auch für Schulen, IT-Projekte und junge Entwicklerinnen und Entwickler interessant ist.

Was ist die VISIONALE Leipzig?

Die VISIONALE Leipzig ist Sachsens ältester Medienwettbewerb für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Seit 1991 findet sie jährlich statt. Veranstalter ist der Arbeitskreis Medienpädagogik der Stadt Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Leipzig und der Universität Leipzig. (visionale-leipzig.de)

Im Kern besteht die VISIONALE aus drei Säulen: (visionale-leipzig.de)

  • VISIONALE Wettbewerb – Einreichung von Medienprojekten bis 26 Jahre
  • VISIONALE Jahresprogramm – Workshops, medienpädagogische Angebote und Projekte über das Jahr
  • VISIONALE Medienfestival – Show, Preisverleihung und Mitmach-Angebote im Schauspiel Leipzig

Damit ist die VISIONALE nicht nur eine Preisverleihung, sondern ein kontinuierliches Programm rund um Medienmachen und Medienverstehen.

Aufgaben: Medienkompetenz und digitale Teilhabe

Die VISIONALE verfolgt mehrere Ziele, die in eine digital geprägte Bildungslandschaft passen:

  1. Bühne für jungen digitalen Content
    Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Sachsen können ihre Medienprojekte einreichen und auf großer Bühne präsentieren – von der Schulklasse bis zum Solo-Projekt. (visionale-leipzig.de)
  2. Stärkung von Medienkompetenz
    Im Wettbewerb, in Workshops und auf dem Festival lernen die Teilnehmenden,
    • wie Medienproduktionen entstehen (Audio, Video, Social Media, Games),
    • welche Wirkung Bilder, Sprache und Sound haben,
    • wie man Inhalte kritisch einordnet und reflektiert. (schauspiel-leipzig.de)
  3. Digitale Teilhabe
    Die VISIONALE versteht Medienprojekte als Weg, jungen Menschen eine Stimme zu geben – gerade im digitalen Raum. Unter dem Jubiläumsmotto „Zeigt uns eure Sicht auf die Welt!“ werden 2025 explizit persönliche Perspektiven und kreative Ideen eingeladen. (ScaDS.AI)
  4. Nachwuchsförderung für Medien- und IT-Berufe
    Wer heute in Film, Audio, Gamedesign, UX, Social Media oder Datenvisualisierung landen will, sammelt in solchen Projekten erste praktische Erfahrung – inklusive Feedback von Fachjurys und Publikum.

Formate und Kategorien: Vom Handyvideo bis zur Game-Idee

Die VISIONALE ist in mehrere Kategorien gegliedert, die unterschiedliche Zielgruppen und Erfahrungsstände abholen: (visionale-leipzig.de)

  • Medienstarter
    Für jüngere Teilnehmende oder erste Projekte – hier geht es um niedrigschwellige Einstiege, oft mit einfachen Tools, Smartphones oder Einsteiger-Software.
  • Schule macht Medien
    Beiträge, die im Unterricht, in AGs, Ganztagsangeboten oder Projektwochen entstanden sind – also ideal für Medienprojekte an Schulen, auch im Informatik- oder Medienkundeunterricht. (Sächsischer Bildungsserver)
  • Medienmacher
    Für Fortgeschrittene: ambitionierte Filmproduktionen, aufwändige Podcasts, aufwendige Social-Media-Formate, Games oder experimentelle Medienkunst.

Akzeptiert werden u. a.: (Medienpädagogisches Zentrum Leipzig)

  • Kurzfilme, Dokumentationen, Animationsfilme
  • Hörspiele, Podcasts, Radiobeiträge
  • Fotoprojekte, Social-Media-Formate
  • Games und Apps
  • experimentelle und interaktive Medienkunst

Gerade Games und Apps schlagen hier die Brücke zur klassischen IT: Programmierung, Game-Engines, Storytelling, UI/UX und Audio-Design greifen ineinander.

Das Medienfestival im Schauspiel Leipzig

Der Höhepunkt des Wettbewerbs ist das Medienfestival mit Show und Preisverleihung im Schauspiel Leipzig. (visionale-leipzig.de)

Was dort passiert:

  • Workshops und Mitmachstationen
    Kinder und Jugendliche können verschiedene Medien ausprobieren, z. B. Audioaufnahme, Videoschnitt, Trickfilm, einfache Coding-Projekte oder App-Ideen.
  • Informationsstände
    Infos zu Medienstudiengängen, Ausbildungswegen oder Projekten aus der Region, häufig mit direktem Kontakt zu Fachleuten aus Medienpädagogik, Hochschule und Praxis. (schauspiel-leipzig.de)
  • Präsentation der nominierten Beiträge
    Aus allen Einreichungen wählen Fachjurys die Beiträge aus, die im Festivalprogramm laufen, auf großer Leinwand bzw. im Saal gespielt werden und um die Hauptpreise konkurrieren. (visionale-leipzig.de)
  • Preisverleihung und Publikumspreis
    Neben Fachpreisen gibt es meist auch einen Publikumspreis – online oder vor Ort per Abstimmung. (Ahoi Leipzig)

Für Besucherinnen und Besucher ist der Eintritt in der Regel frei – Medienbildung als offene Veranstaltung für Familien, Schulklassen und Interessierte.

Historie: 35 Jahre Medienwettbewerb in Leipzig

Ein kurzer Blick zurück:

  • Start 1991
    Die VISIONALE Leipzig wurde 1991 ins Leben gerufen und wird seitdem jährlich durchgeführt – damit ist sie ein fester Bestandteil der Leipziger und sächsischen Medienlandschaft. (visionale-leipzig.de)
  • Kontinuierliche Entwicklung
    2015 feierte die VISIONALE ihr 25-jähriges Jubiläum und war da längst vom „lokalen Projekt“ zu einem sachsenweiten Wettbewerb für Nachwuchsproduktionen gewachsen. (leipzig.de)
  • Jubiläum 2025: 35 Jahre VISIONALE
    2025 steht ein besonderes Jubiläum an: 35 Jahre VISIONALE Leipzig – begleitet von einem großen Medienfestival und einem weit geöffneten Wettbewerb für junge Medienmacherinnen und Medienmacher. (instagram.com)
  • Starke Partner
    Die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig unterstützt die VISIONALE seit 2006 kontinuierlich, mit inzwischen rund 100.000 Euro an Fördermitteln – zweckgebunden u. a. für die Kategorie „Medienstarter“. (Medienstiftung der Sparkasse Leipzig)

Diese Konstanz ist bemerkenswert: Ein Jugendmedienwettbewerb, der seit über drei Jahrzehnten kontinuierlich stattfindet, ist in der deutschen Medienlandschaft keine Selbstverständlichkeit.

Warum ist die VISIONALE für IT- und Tech-Themen spannend?

Auch wenn der Name nach „Filmfestival“ klingt, steckt viel Tech- und IT-Potenzial drin:

  1. Game- und App-Entwicklung als Wettbewerbseinreichung
    Games und Apps sind ausdrücklich erwünschte Formate. Wer mit Unity, Godot, Construct, Scratch oder Webtechnologien arbeitet, kann hier ein komplettes Projekt bis zur Bühne bringen – inklusive Feedback von Jury und Publikum.
  2. Storytelling trifft Technik
    Ob Podcast oder Kurzfilm: Gute Medienprojekte verbinden konzeptionelles Denken (Drehbuch, Storyboard, Dramaturgie) mit Technik (Schnitt, Audio, Encoding, Produktion). Das ist exakt die Schnittstelle, an der viele digitale Berufe heute angesiedelt sind.
  3. Hands-on-Medienbildung in Schulen
    Die Kategorie „Schule macht Medien“ ist ein direkter Anknüpfungspunkt für Informatik- und Medienprojekte an Schulen:
    • Coding-Projekte werden zu Games oder interaktiven Anwendungen.
    • Projektwochen lassen sich auf eine VISIONALE-Einreichung hin planen. (Sächsischer Bildungsserver)
  4. Workshops zu Coding, Medien und Digitalität
    Im Rahmen des Festivals werden regelmäßig Workshops z. B. zu Hörspielproduktion, Zeichentrickfilm, Musik und Coding angeboten – also genau da, wo sich kreative Medienarbeit und IT treffen. (schauspiel-leipzig.de)

Konkrete Anknüpfungspunkte für Schulen und Projekte

Ein paar praktische Ideen, wie man die VISIONALE aus IT- oder Medienperspektive nutzen kann:

  • Informatikunterricht
    • Entwicklung eines kleinen Games (z. B. mit Scratch oder Unity) und Einreichung in der Kategorie Medienstarter oder Medienmacher.
    • Data Storytelling: aus offenen Daten Visualisierung + Video-Erklärung erstellen.
  • AG „Digitale Medien“ oder Schulradio
    • Produktion eines Podcasts oder Hörspiels, z. B. zu Themen wie Cybermobbing, KI, Gaming-Kultur oder Mediennutzung.
    • Teilnahme im Rahmen von „Schule macht Medien“. (Sächsischer Bildungsserver)
  • Makerspace / Jugendzentrum
    • Kombiprojekte: Stop-Motion mit Lego, verbunden mit Microcontroller-Steuerung, Sensorik oder einfachen Robotern – am Ende als Kurzfilm oder Making-of einreichen.

Teilnahme und Infos

Teilnehmen können in der Regel:

  • Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 26 Jahre
  • Einzelpersonen, Teams, Schulklassen, Projektgruppen
  • aus ganz Sachsen (visionale-leipzig.de)

Die aktuellen Einreichungsfristen, das jeweils geltende Motto und alle technischen Anforderungen stehen auf der offiziellen Website der VISIONALE Leipzig.

Fazit

Die VISIONALE Leipzig ist weit mehr als ein regionales Medienfestival. Sie ist:

  • ein Langzeitprojekt der Medienbildung in Sachsen,
  • eine Bühne für junge digitale Kreative,
  • ein Übergangsfeld zwischen Schule, Freizeit, Medienbranche und IT.
Sylvio Mertsch

Sylvio Mertsch

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Internet Medienwettbewerb VISIONALE

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