By Sylvio Mertsch
Erinnerst du dich noch an das kultige “Uh-Oh!”? An das aufgeregte Warten, bis deine Freunde online kamen? Für viele von uns war ICQ weit mehr als nur ein Messenger; es war der Einstieg in die digitale Kommunikation. Doch nach fast drei Jahrzehnten neigt sich diese Ära dem Ende zu.
Die Blütezeit von ICQ
1996, als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, betrat ICQ die Bühne. Entwickelt von vier israelischen Studenten, war es der erste weit verbreitete Instant Messenger. Der Name, ein Wortspiel auf “I seek you” (Ich suche dich),war Programm. Plötzlich konnten wir in Echtzeit mit Freunden chatten, egal wo sie sich befanden.
ICQ wurde schnell zum Phänomen. Die bunten Statusmeldungen, die personalisierbaren Profilbilder und die legendären “Klingeltöne” prägten eine ganze Generation. Es war die Zeit, in der wir unsere ersten Online-Freundschaften schlossen und uns in Chatrooms über Musik, Filme und das Leben austauschten.
Warum ICQ unterging
Doch die Erfolgsgeschichte von ICQ war nicht von Dauer. Mit dem Aufkommen neuer Messenger wie MSN Messenger,Yahoo Messenger und schließlich WhatsApp und Co. verlor ICQ an Bedeutung. Die Konkurrenz war schlichtweg innovativer und benutzerfreundlicher.
Hinzu kam, dass ICQ nach dem Verkauf an AOL und später an die russische Mail.ru Group seinen Charme und seine Nutzerorientierung einbüßte. Technische Probleme und fehlende Weiterentwicklungen taten ihr Übriges.
Das Ende einer Ära
Nun, im Jahr 2024, hat ICQ offiziell sein Ende angekündigt. Ein trauriger, aber vielleicht auch notwendiger Schritt. Denn obwohl ICQ für viele von uns einen besonderen Platz im Herzen hat, ist es längst von der Bildfläche verschwunden.
Was bleibt von ICQ?
ICQ wird uns als Pionier der digitalen Kommunikation in Erinnerung bleiben. Es hat den Weg geebnet für die Messenger,die wir heute nutzen. Und vielleicht, ganz tief in unseren Herzen, werden wir uns immer an das “Uh-Oh!” erinnern, das uns einst so viel Freude bereitet hat.